Haben dies zahlreiche Ereignisse vorher nicht geschafft – COVID-19 tut es. Wir fragen wieder nach dem Sinn des Lebens. Werden wir nun zu postmodernen Philosophen, oder was ist hier los?

Hand auf´s Herz – zu Beginn des Jahres hätte es sich niemand auch nur im Traum ausmalen können, dass ein klitzekleines Virus es schafft, jegliche Alltagsabläufe durcheinanderzuwirbeln, die Wirtschaft lahmzulegen und selbst die am besten ausgeklügeltsten Planungen zunichte zu machen. Wenn alles glatt läuft, das monatliche Gehalt pünktlich auf dem Konto eintrifft und Du ein echt nices Leben genießen kannst, bist Du oft zu sehr von Dir überzeugt. Da würde keiner an sich zweifeln, zu schnell in Unzufriedenheit geraten oder sich gar mit Grundfragen des Lebens konfrontieren.

Doch die nun schon seit Wochen bestehenden Ausgangsbeschränkungen haben dazu geführt, dass manche Wirtschaftssektoren komplett lahm gelegt sind und unzählige Arbeitskräfte nach Hause geschickt wurden – wenn diese nicht gerade im Homeoffice arbeiten können. Für uns alle ist das ganz klar eine ungewohnte, befremdliche und herausfordernde Situation. Den einen quälen nun wirklich existentielle Fragen, der andere weiß nicht, wohin mit dem Übermaß an gewonnener Zeit. Aber eines lässt sich zweifellos beobachten: die Frage nach dem Why taucht wieder vermehrt auf. Wir werden plötzlich zu Sinnsuchern, Philosophen, Wahrheitsliebenden. Denn wir sind in unseren eigenen vier Wänden so viel mit uns selbst konfrontiert wie noch nie. Stellen vielleicht sogar entsetzt fest, dass das mal schnell dahingesagte „Läuft bei mir“ eine Halbwahrheit ist und sich bei genauerem Hinsehen echt viel Müll angesammelt hat. Schlechte Angewohnheiten, Schwächen, alte Wunden, die jetzt auf einmal wieder aufbrechen.

In einer Welt, in der wir immer egomaner werden, sich jedermann seine eigene Weltanschauung zusammenbastelt und ein schleichender Sinnesverlust von statten geht, wissen viele nicht mehr, wer sie sind, woher sie kommen und wohin sie denn hoffentlich einmal gehen werden. Mit diesen entscheidenden Fragen sieht sich jeder Mensch irgendwann einmal konfrontiert – und das ganz unabhängig von der eigenen Religion und Überzeugung. Eine fehlende Selbstannahme – das Thema und Zentrum dieser Serie – weist oft darauf hin, dass Du nicht voll in deiner Identität stehst. Doch das kann sich ändern, wenn man nur an den entsprechenden Schwachstellen anpackt und sich verändern lässt.

Selbstannahme – ein Thema, das immens über Deine Lebensqualität entscheidet. Ein Thema, das sehr viel mit Identität und Umarmen Deines Seins zu tun hat. Wenn man sich die Statistiken zu Depressionen anschaut, wirst Du entsetzt sein: die Zahlen sind erschreckend hoch, und das ausgerechnet in Ländern mit größtem Wohlstand. Sind Luxus und ein gemütliches Leben etwa doch nicht alles? Was bleibt denn überhaupt? Was ist es, das zählt?



Vor nun schon vier Wochen durfte ich die Instagram-Community zu Christina Walchs Buch Rise and Shine während eines Takeovers mit in diese Thematik hineinnehmen. Angefangen bei meiner ganz persönlichen Geschichte und allen damit zusammenhängenden Struggles und Key-Learnings lag und liegt es mir in erster Linie am Herzen, ganz praktische und effiziente Tipps zu geben. Dass man glücklicher ist, wenn ein gewisses Maß an Selbstliebe und Überzeugung an den Tag gelegt wird, ist wohl jedem klar. Leider sieht die Realität oft anders aus: Selbstablehnung verwandelt sich in Ablehnung Deines Gegenübers. Weil wir alle schwache Menschen sind und gerade im zwischenmenschlichen Bereich ständig was verbocken, ist es unvermeidbar, dass jeder von uns hier schmerzhafte Erinnerungen, schlechte Erfahrungen und Verletzungen mit sich trägt. Der eine, dessen Leben immer happy clappy scheint, ist in Wahrheit vielleicht der, dem es am wenigsten gelingt, sich in jedem Umstand und jeder Lebenslage selbst zu akzeptieren. Nix „Schwamm drüber, wird schon wieder“. Fehlende Selbstannahme hat wie gesagt sehr viel damit zu tun, dass Du nicht (fest) in Deiner Identität stehst. Hier ist sehr viel Persönlichkeitsarbeit nötig. In vier Punkten erfährst Du heute, wie Du ganz praktisch tiefer in die Thematik der Identität einsteigen kannst.


KNOW YOUR WHY
I. STOPP DEM VERGLEICHEN!

Höre auf, Dich ständig zu vergleichen! Warum? Das Vergleichen ist ein absoluter Freudekiller! Vergleichen verursacht Neid und Eifersucht. Auch wenn Du Dich noch so viel vergleichen magst und Dich dadurch mehr und mehr anpasst, wirst Du immer Du bleiben. Diese ewige Haltung des Vergleichens macht so viel mehr kaputt, als dass sie Dir nützen würde. Schau Dir einmal ein Puzzle an – dort wird jedes noch so unscheinbare Teil gebraucht. Da kann nicht plötzlich das eine unten links sagen, dass es doch lieber wie das Teil oben rechts sein möchte, denn sonst bliebe ein Platz für immer leer und das Puzzle wäre nie mehr komplett. Aus mit tutto completto. Ist es nicht genau das, was uns als Kinder am meisten auf den Nerv gegangen ist? Wenn Puzzleteile verloren gingen und es daher nie ganz fertig gebaut werden konnte? Ein Puzzle funktioniert nur dann, wenn es keine Lücke gibt. Und so ist es auch bei uns Menschenkindern – jeder einzelne wird gebraucht! Um ein wunderschönes Gesamtbild zu ergeben. Und da wäre die Abwesenheit eines jeden ein großer Verlust.

II. KULTIVIERE EINEN INNEREN GARTEN!

Verstehe das als Räume, Augenblicke und Rituale im Alltag, die Du nur für Dich allein hast. Mache ein richtig gutes Essen, nur für Dich allein, oder lass Dir eine gemütliche Badewanne ein. Zünde Dir Kerzen an und mache es Dir mit einem guten Buch bequem oder geh raus in die Natur und sauge die frische Frühlingsluft ein. Hier kannst Du kreativ sein – jeder fühlt sich unter anderen Umständen wohl. Baue Dir also diesen besagten Garten auf, wo Du schließlich in aller Ruhe nachdenken und in Dich hineinhören kannst. Es ist extrem wichtig, es auch einmal mit sich allein auszuhalten. Dort kannst Du komplett herunterfahren und einfach mal sein. Dir werden plötzlich Gedanken kommen, die sonst nie eine Chance hätten, an den Rand Deines Bewusstseins zu dringen.

Wenn Du gläubig bist, so kannst Du in Deinem inneren Garten beispielsweise eine stille Zeit abhalten. Also eine gewisse Zeit am Tag, während der Du mit Gott allein bist und betest, mit IHM redest. Oder anders gesagt: quality-time mit dem Himmelpapa. Denn Gott kannst Du alles anvertrauen, ER wird Dir immer zuhören und kennt Dich besser als jeder andere. Versuche, das persönliche Gespräch mit IHM zu pflegen. Was Du in dieser Zeit noch tun kannst, ist, in der Bibel zu lesen. Es gibt kein anders Buch auf der Welt, das derart viele wunderbare Wahrheiten über Dich enthält. Allein durch das Lesen dieser Texte saugst Du so viele Wahrheiten über Dich in Dein Innerstes ein, dass Du den Lügen, die täglich auf Dich einprasseln, Widerstand leisten kannst. Die Worte, die Du dort lesen kannst, sind so erfrischend und wohltuend – wie Balsam für Deine Seele. Solltest Du (noch) nicht gläubig sein, dann nutze Deine stille Zeit als Me Time – Wohlfühlzeiten nur für Dich allein. Verbringe Zeit mir Dir selbst und horch in Dich hinein. Und Du wirst staunen, welchen Gedanken auf einmal Raum gegeben wird.

III. NIMM DIR ZEIT ZUR SELBSTREFLEXION!

Schau Dir einmal eine Rose an – sie hat viele unperfekte Blätter, die jedoch ein großes Ganzes, eine wunderschöne, duftende Blume ergeben. Doch durch einzelne, verwelkte Blätter verliert die Rose nicht ihre Aufgabe als Blume. Sie duftet weiterhin und erfreut jeden, der sie erblickt. Genauso ist auch unsereins unperfekt, in mancherlei Hinsicht verwelkt und oft verletzt. Solch unschöne Erfahrungen und Situationen werden uns wieder und wieder in Mitleidenschaft ziehen, weil wir immer wieder fallen und uns gegenseitig enttäuschen werden. Aber unsere Fehlerhaftigkeit muss nicht das letzte Wort haben. Daher ist es umso wichtiger, an diesen Punkten aufzuarbeiten.

Ziehe Dir regelmäßige Zwischenbilanzen – das kannst Du z.B. super mit dem Vision Planner von Christina Walch tun. Dort findest Du vorformulierte Fragen, die es Dir leichter machen, die Punkte herauszuarbeiten, mit denen Du Dir an Dir schwertust. Oder Angelegenheiten, in denen Du total verbockt hast. Die Mühe der Selbstreflexion zahlt sich wirklich aus! Sie hilft Dir, mehr über Dich und alles, was Dich ausmacht, herauszufinden. Übrigens bergen gerade die schwierigen Lebensphasen die besten Keylearnings. Warum also nicht aufstehen, Krone richten und weitergehen?

IV. TEILE DEIN LEBEN!

Verschließe Dich nicht in Deinem Kämmerlein, wo Dich niemand sucht, erwartet und findet. Schnappe Dir eine Person des Vertrauens, eine, der Du problemlos alles erzählen kannst. Bei der Du Dich verletzlich machen kannst. Bei der Du Dich angenommen und aufgehoben fühlst. Dann wirst Du auch in Authentizität wachsen – wenn Du weißt, dass Du nicht perfekt sein musst. Und das wiederum kann genau die Stärkung für Dein Selbstvertrauen sein, nach der Du immer gesucht hast. Isoliere Dich bitte nicht, sonst weiß keiner, was los ist! Gehe raus und lebe! Mit anderen und für andere. Teile Dich mit, teile Dein Leben, teile Dich selbst. Als Christ teile ich außerdem alles mit Gott, selbst die banalsten Dinge. Denn es ist einfach so schön zu wissen, dass ER jeden meiner Schritte mitgeht und ich niemals allein bin. Und dass ER sich freut, wenn ER Anteil an mir und allem, was mich ausmacht, haben darf.

Als kleines Sahnehäubchen habe ich hier noch ein paar Buchtipps für Dich. Bücher, die Du in Deine Zeit der Reflexion im stillen Garten mit hineinnehmen kannst. Enjoy reading!

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